Sonntag, 11. Oktober 2015

Die 3 Kinderschlafgarage - oder viel Holz in da Hüttn

Durch einen undichten Kamin waren wir gezwungen, die Kinder bei uns im elterlichen Schlafzimmer unterzubringen. Nachdem wir die Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen hatten, haben wir uns entschlossen ein Multifunktionsbett mit 3 Etagen zu bauen. Dies sollten neben dem Platz für 3 Kinder, auch noch zusätzlichen Stauraum bieten, und mit 3 Kindern kann man davon nicht genug haben...

Da meine planerischen Fähigkeiten eher in try & error enden, hat meine Frau ein Konzept gemacht, wie das Ganze aussehen soll, und auch den Plan dafür gezeichnet. Ich habe am Anfang nur Bahnhof vestanden, wo da was hingehören soll, aber habe nach ihrem Materialauszug mal 2 Fuhren Holz mit einem geliehenen Anhänger heimgebracht. Das ganze Bett besteht aus Fichtenleimholz, MDF-Platten, ein paar Eisenwinkel, und sehr vielen Schrauben.
Also die ersten Zuschnitte nach Auftrag meiner Frau gemacht. natürlich auch gefast, und geschliffen.



Wenn MDF nicht so stauben würde... Dann wurden die MDF Platten lackiert, und bemustert.













Die ersten Teile zusammengeleimt, bzw. auch mit Undercover-Schrauben verschraubt. Der Wolfcraft-Undercover-Jig leistete bei diesem Projekt eine große Rolle, und ich kann das Ding nur empfehlen. Am Anfang haben wir das erste Betthaupt, dass gleichzeitit ein Regal ist zusammenmontiert.
















Die Leitersprossen geschnitten, vorgebohrt, abgerundet, und fertig vorbereitet.
Da ein paar Platten zu klein waren, bzw. ich nicht im benötigten Maß bekommen habe, habe ich diese verdübelt, und auch hier mit Undercover-Schrauben verschraubt. Ich wollte das Leimholz etwas gerade machen, also habe ich versucht dies mit etwas Gewicht auf der Verleimung zu erreichen.

 Fallweise wurde auch an Ort und Stelle geschraubt...

Die MDF Platten wurden nach Plan verleimt und verschraubt. Dabei hatte ich ein Problem, dass ich 2 Kanten so übereinander hatte, dass ich diese nicht sichtbar schrauben wollte. Also schnell ein passendes Stück geschnitten, und zurecht gehobelt. Die Löcher vorgebohrt, und dann an beide Platten verschraubt.








 Somit war auch der Kasten zum Legen vom Innenausbau fertig. Und ran ging es an die Leitern. Die rundung eines Exzenterschleifblattes übertragen, nachgeschnitten, geschliffen, die Ausparrungen geschnitten, und die Leitersprossen undercovert, gedübelt und geleimt.
























Nachdem die Leitern montiert waren, betrat ich Neuland!
Das erste Mal mit Topfbandschanieren hantiert...
Zum Glück hat meine Frau die Anleitung etwas genauer gelesen, und hat mich vor Fehlbohrungen bewahrt.... Also Kastentüren eingehängt, und festgestellt, dass der Spalt mittig größer ist, als erwartet...














Aber das Problem wurde rasch behoben. Bei beiden Türen eine Nut gefräst, und eine passende Leiste geschnitten, und passend geschliffen. Diese wurde dann eingeleimt.



Da es ja ein Kinderbett ist, mussten die passenden Schrankgriffe her. Und was eignet sich da besser als zusammengeklebte Buntstifte?
Nein, nicht so....





Auch der Hängekasten wird schön langsam fertig. Die Stange wurde aus einer 2 cm Leiste herausgearbeitet. Da ich nicht will, dass der Schiebekasten an die Leiter kracht, habe ich einen Stopblock montiert. Nur gar nicht mehr so einfach das Schiebekasterl wieder heraus zu bekommen...














Da ich bei jedem Bett Steckdosen vorgesehen hatte, habe ich diese in Hohlwanddosen montiert. Die Hohlwanddosen habe ich ins Holz eingelassen, und gegen Zugriff gesichert. Dass ich Steckdosen mit Kindersicherung verwendet habe ich selbstredend.





Dann habe ich das ganze Bett und alle Teile, 2 fach mit einem Acrylklarlack gestrichen, der nach Trocknung als Kinderfest eingestuft ist.



Nach der Trocknung haben wir die Elektroinstallation verlegt, die mir ein Elektriker hergerichtet hat.
Die Freileitung ist die Antenne von meinem Makita BMR...



















Dann mussten die Lattenroste in das Bett geschraubt werden. Dazu habe ich mir passende Distanzhölzer geschnitten, geschliffen und dann unter teils widrigen Bedingungen die Lattenroste reingeschraubt.





Jetzt noch Matratzen und Bettwäsche rein, und Zeit für den ersten Belastungstest.













Jetzt wurden nur noch die Griffe montiert, ein paar Lampen befestigt und fertig!




5 Kommentare:

  1. Tolles Projekt! So ein Bett für drei Kinder habe ich noch nie gesehen, aber es sieht wirklich praktisch aus. Ich hoffe, dass auch alle drei darin gut schlafen können. :) Liebe Grüße, Kathreen von "Mach mal"

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  2. Michael, mir fehlen die Worte! Das Bett ist ja echte Spitzenklasse! Schick deine Frau mal in die Design-Abteilung einer bekannten schwedischen Möbelfirma und du zeig den Typen beim Prototypenbau wie der Hase läuft!

    Einfach nur super!

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    1. Gehe nicht in Serie, bleibe beim Unikatebau.....
      Und meine Frau, darf weiterhin für mich entwerfen

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  3. Super Arbeit. Vor allem zeigt es, das es auch ohne High End Maschinen Park geht. Normal eben :-) Allerdings hätte ich Bedenken, das die Türen sich werfen werden bei der Breite ohne Gradhalte-Konstruktion in der Tür.

    Aber wie gesagt, Klasse Projekt.

    Gruß Andi

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    1. Die Türen haben eine Breite von ca. 44 cm, glaube nicht, dass sich da so schnell was wirft. wenn nicht werden diese halt gezetttet... habe Kastentüren daheim die sind bei der gleichen Breite 1,8m hoch, und die werfen sich auch nicht

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