Samstag, 26. März 2016

Couchtisch - Extra massiv und Anti-Autsch-sicher

Ein Bekannter hatte etwas Pech bei der Lieferung seines Couchtisches - 2 mal geliefert - 2 mal zerbröselt....
Nachdem ich ja nicht meine Klappe halten kann, habe ich vorgeschlagen, es etwas massiver anzugehen.
Ein paar Nachrichten und einen Besuch später haben wir uns geeinigt, wie das Ding aussehen soll...
(Wobei die ursprüngliche Form gefiel mir auch sehr gut, und auch das werde ich versuchen, einmal aus Vollholz nachzubauen...)
Die Holzwahl fiel mir etwas schwer, da es ja zum Mobiliar passen sollte, der Vorschlag von Eiche gefiel mir absolut nicht... Also fiel die Wahl auf Havea-Leimholz.
Nachdem ich das Material daheim hatte, habe ich gleich mal 2 Platten zusammengeleimt, dazu habe ich fast eine ganze Flasche Leim verbraucht.













Alles was ich an Zwingen hatte habe ich um die Platten plaziert, auch 4 Schrauben mussten zum zusammenhalten herhalten. Die Bierkiste habe ich noch mit mit nem Kübel mit Wasser beschwert - wie sonst soll ich den Druck auf die Mitte erzeugen??
Also alle Teile mal zugeschnitten mit alllen verfügbaren Sägen, denn das Holz ist verdammt hart, und schwer zu schneiden. Nach dem Zuschnitt habe ich die Nuten für die Mittelplatte gefräst; in einem Durchgang, dann ists leichter.













Dann noch ein paar Lamellos reingemacht und das Ding mal zusammengeleimt; das ich die Mittelplatte vorher zugeschnitten habe ist selbstredend.














Aufgrund fehlender Zwingenlänge, haben wieder einmal die Spanngurte herhalten müssen...
Die Hauptanforderung an dieses Couchtisch war: keine scharfen Kanten, und nachdem ein passender Fräser knappe 100€ gekostet hätte, habe ich das ganze Freihand geschliffen.
Dann den Couchtisch mal für das Streichen vorbereitet.













Nachdem das ganze ja auch Kindersicher sein sollte, habe ich zusätzlich das ganze verschraubt. Da ich nicht wusste, wie lange die Schrauben sein sollten, habe ich einfach einen Abschnitt geopfert, und die verfügbaren Schrauben anprobiert, bis ich meine Länge hatte. Nachdem ich ja nicht wusste, ob der Tisch gerade steht, habe ich mittels Einschlagmuttern eine Vorbereitung getroffen, um den Tisch an den Boden anzupassen. Dann erfolgte der erste Anstrich.


Eine zusätzliche Versteifung eingebaut

Vorbereitung der Einschlagmuttern


kleiner Gedankenfehler, die Schraube erhöht den Tisch um 4 cm....

Nachdem ich den Lack am ersten Tag gesehen hatte, dachte ich, ich habe da einen Dalmatiner lackiert, das war komplett fleckig, und sah absolut sch.... aus. Nach einer Woche Wartezeit, habe ich den Tisch einen Zwischenschliff unterzogen, erneut gestrichen, und siehe da, sah schon besser aus! Nach 3 Schichten Lack, hatte ich endlich die Oberfläche, die ich haben wollte. Dann habe ich mir andere Schrauben gekauft, ein Stück Sperrholt draufgepickt, und auf das dann Filzgleiter gepickt. Bei meinem Bekannten hat ich dann normale Filzstreifen geklebt, und siehe da, stand wie ne 1! Jedoch sein missglücktes Versandobjekt spukt mir noch immer im Kopf herum......
Schraubfusserl

für mich fertig!

Die Arbeit hat richtig Spaß gemacht, und mich motiviert mir erstens eine neue Tischkreissäge zuzulegen (wird vermutlich die Makita 2704), und zweitens mehr Möbelbau zu betreiben....

Fakten:
Zeitbedarf:
  • 1 Stunde Zuschnitt
  • 1 Stunde Leimen
  • 1 Stunde Fräsen
  • 5 Stunden Schleifen
  • 3 Stunden Streichen
jeweils ohne Trocknungszeiten, Materialkosten ca. 170€

5 Kommentare:

  1. Du hast die Rundungen geschliffen? Alter Schwede...deine Nerven möchte ich haben!

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  2. Du hast die Rundungen geschliffen? Alter Schwede...deine Nerven möchte ich haben!

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    1. Naja, bevor man sich einen Abrundfräser mit für 36mm Holz kauft, schleift man halt... Mundschutz und Arbeit im Freien war da Pflicht...

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  3. Wow, mal wieder ein sehr beeindruckendes Projekt, Michael! Ich finde ganz besonders die Rundungen ziemlich gelungen. Ist der Tisch so schwer, wie er aussieht? Liebe Grüße, Kathreen von "Mach mal"

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